Auf den Spuren meiner Lehrer

4 Wochen später ….


Vor ca. 6 Wochen packte ich den Entschluss nach Thailand auf zu brechen und den Spuren meiner Lehrer zu folgen. 2 Wochen später hob der Flieger ab. Nun bin ich schon wieder zurück. Die Zeit vergeht wie im Flug. So viele Eindrücke und Erfahrungen in so kurzer Zeit. Es erstaunt mich immer wieder.


Die ersten 12 Tage verbrachte ich in der Lahu Village. Abgeholt von zwei Trucks wurden wir auf der Ladefläche in das kleine Dorf nördlich von Chiang Mai gebracht. Es war ein Beginner Kurs an dem Ort an dem Asokananda alles begonnen hat.

Altar Asokananda

Den Flair des Dorfes spüren und die Dynamik der Gruppe ergaben eine sehr tiefgehende Erfahrung. Der Tag begann mit einer Morgenmeditation gefolgt von einer Yogaeinheit. Nach dem gemeinsamen Frühstück, dass wir schweigend zu uns genommen haben, begann der Thai Yoga Unterricht. Die Sequenz und die Erklärungen waren exakt wie aus dem ersten Buch von Asokananda. Der Unterricht war geprägt von langen Übungseinheiten und durch die Anzahl der Assistenten wurde jede inkorrekte Fehlhaltung sofort bemerkt und korrigiert.

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Die Zimmer waren sehr einfach gehalten. Die Traditionelle Bauweise des Lahu Nomadenvolk ist eine Pfahlbauweise. Da sie sich immer an starken Hanglagen niedergelassen haben. Dadurch ergab sich auch der Vorteil das die Ställe der Tiere sich direkt unter den Schlafzimmern, Sonnen geschützt, befanden. Ab und zu sorgte das allerdings für eine Schlaflose Nacht. Die Schweine, Hühner und Hähne, Katzen und Hunde gaben sich das ein oder andere nächtliche Konzert. Mein Zimmergeselle und ich hatten ab der zweiten Nacht ein neues Haustier entdeckt. Liebevoll nannten wir die vermutliche Handteller große Tarantula „Friedolin“  😉 Chakhu, ein Einheimischer, war ganz entzückt da dies anscheinend ein Zeichen von guter Energie ist.

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Zur Halbzeit haben wir einen kleinen Ausflug zu einem Wasserfall in der Nähe gemacht. Das Essen war phantastisch und wurde in traditionellen Bambustellern und Tassen serviert.  Bilder sprechen mehr als tausend Worte…..

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Am nächsten morgen haben wir eine kleine Kräuterwanderung mit Chakhu unternommen. Er erklärte uns alle Kräuter die in der Tradition des Lahu Stammes von den Schamanen für alle möglichen Krankheiten benutzt werden. Ziel der Wanderung war die Kaffeeplantage inklusiver Erklärung wie dieser entsteht. Natürlich durften wir den Kaffee auch verkosten.  1 Kilo Kaffee fand seinen Weg auch nach Österreich 🙂 Sollte jemand einen 100% bio, fairtrade und ohne Kinderarbeit hergestellten Kaffee beziehen wollen kann er sich gerne bei mir melden.

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Nach der lehrreichen Zeit in der Lahu Village durfte ich weitere 10 Tage mit Ajarn Pichest Boonthumme weiter in die Nuad Thai Yoga eintauchen. Dem Lehrer, des Lehrers meiner Lehrer. Dem letzten Meister dieser Generation.
Seine Sichtweise und lehr weise änderte meinen gesamten Blickwinkel auf die Nuad grundlegend. Wieder einmal durfte ich erfahren das es ausschließlich ums fühlen geht und nicht um die Technik.

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Bei Pichest gab es die Möglichkeit mit Ajarn (Ajarn steht für Meister) Lee (- die Schwiegertochter von Pichest) einen Tok Sen Kurs zu belegen. Das schöne daran man konnte wieder direkt unter den Augen des Meisters lernen und üben. Wenn du mehr über die Tok Sen Technik lesen möchtest klicke hier

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Eine sehr lehrreiche, intensive und herzöffnende Zeit liegt hinter mir. Voller neuer Erfahrungen und veränderter Sichtweisen. Viele neue Inputs die in meine Thai Yoga Praxis einfließen werden und von denen wir gemeinsam profitieren können.
An dieser Stelle möchte ich mich bei jedem einzelnen von euch bedanken. Durch euer mitwirken ist es mir möglich meine Leidenschaft in der Nuad stetig zu vertiefen und neues zu erforschen.

Metta & Namastè
Sascha